Unsere Arbeit

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Clemens-Teschendorf

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....Fortsetzung Interview Petra Schulze:

Regionalentwicklung mit Weitblick und Herz


Also liegt Euer Hauptaugenmerk auf Regionalentwicklung und Umweltfragen?

„Ja, und beide Bereiche haben es in sich. Da entscheiden wir heute über unsere Zukunft. In der Regionalentwicklung stellen wir etwa die Frage: ,Wie wollen wir zukünftig leben, wie wollen wir arbeiten?' Und im Bereich Umwelt geht es darum, ganz konkret den Folgen des Klimawandels, der menschgemachten Umweltprobleme zu begegnen. Ich finde übrigens, dass wir da im Kreis konzeptionell sehr innovativ unterwegs.


 

Inwiefern?

„Wir bringen die Digitalisierung voran. Dazu wurde kürzlich eine Digitalstrategie verabschiedet. Wir haben das Smart City Projekt im Amt Süderbrarup begleitet. Und gerade wurde die Digitalagentur der ,smarten Grenzregion zwischen den Meeren' gegründet. Das ist ein mit 17 Mio EUR aus Bundesmitteln gefördertes gemeinsames Projekt der Körperschaften NF, FL und SL-FL, das nochmal drei Nummern größer ist als das Projekt in Süderbrarup. Wir und die gesamte Region nördlich des Kanals erhoffen uns daraus eine große Innovationskraft. Auch wenn sich die ,smarte Grenzregion' noch total theoretisch anhört und wenig greifbar ist, gehe ich davon aus, dass wir von dieser Entwicklung profitieren werden, sowohl was die Sicherung und den Ausbau von Erwerbstätigkeit und Wertschöpfung in unserer Region betrifft als auch mit Blick auf die Gewährleistung infrastruktureller Versorgungssicherheit und moderner Mobilität...“


 

Wie sieht es denn im Bereich Umwelt aus?

„Der nachhaltige Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und der Gesundheit der Menschen im Kreis ist ein Topziel unseres Kreises. Mit dem ‚integrierten Umweltprogramm‘ arbeiten wir ganzheitlich und lösungsorientiert daran, Maßnahmen zu entwickeln, die Gewässer und Böden verbessern, die Biodiversität fördern und dem Klimaschutz dienen.“


 

Hört sich ziemlich theoretisch an…

„Genau das ist es nicht. Wir haben schon einen großen Erfahrungsschatz an durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen. Dies – und das ist uns wichtig – immer unter der Prämisse, im Konsens mit den Landeigentümern und verschiedenen sonstigen Akteuren zu gestalten.“


 

Wie gehst Du selbst in dieser politischen Arbeit vor?

„Zunächst einmal schau ich statt auf das Problem auf die Lösungsmöglichkeiten, die sich zeigen. Dann versuche ich das Thema zu strukturieren und in einen größeren Zusammenhang zu bringen. Ich versuche, möglichst lösungsorientiert an Themen heranzugehen und nicht nur danach zu suchen, was nicht geht. Dabei lege ich Wert darauf, dass unsere politische Arbeit im Ausschuss gemeinschaftlich und transparent abläuft...“

 


Du sprichst überregional wichtige Themen an. Mal ehrlich: Welche Möglichkeiten hat die Kreispolitik da überhaupt?

„Naja, gemessen am Kreishaushalt hat mein Ausschuss tatsächlich mit einem einstelligen Prozentsatz finanziell den kleinsten Anteil. Aber gemessen an den strategischen Zielen des Kreises beackern wir einen Löwenanteil, nämlich allein drei Topziele – und zwar an der politisch wichtigen Schnittstelle zwischen den Menschen im Kreis, der Verwaltung, Interessenvertretern z.B. aus Wirtschaft, Umwelt, Tourismus und der Landesregierung."

 

 

Wo erfährst Du Grenzen in Deiner Ausschussarbeit?

„Leider sind wir im Kreis häufig nicht „Herr des Geschehens“. Es ist z.B. eine maximal komplexe und in Teilen auch frustrierende Aufgabe, die Dekontamination des Altlastenstandortes Wikingeck auf den Weg zu bringen. ‚Der Dreck muss weg‘, sagt der Landrat. Da hat er recht. Aber mindestens seit 2018 erlebe ich unmittelbar und das kann ich wirklich gar nicht genug betonen, wie stringent der Kreis hier bei seinen Hausaufgaben vorankommt, wie unermüdlich in der Verwaltung Tag für Tag an Finanzierungsvereinbarungen mit Bund und Land gearbeitet wird. Aber zuweilen verzweifeln wir schier an unseren Gesprächspartnern, akut im Bundesverkehrsministerium. Denn immer wieder sucht man dort die richtigen Ansprechpartner und findet sie einfach nicht. Oder man fängt dort immer wieder von vorn an mit der Darstellung der Sachlage etc. Für uns unverständlich und für Außenstehende nicht vermittelbar……“

 


Welches Projekt liegt für die Zukunft besonders am Herzen?

„Da mache ich gleich ein bisschen Werbung: Schau mal auf die Website ,artenschätze.de'. Wir präsentieren hier unsere Arbeit rund um das Artenschutz- und Bildungszentrum in Eggebek. Hier geht es darum, unsere Heimat zu bewahren und Verantwortung zu übernehmen für die Natur, ihre Schönheit und ihre Ursprünglichkeit. Wir gestalten neue Lebensräume für alte Arten mit Herz und Verstand. Rotbauchunke, Zauneidechse, Kreuzkröte, der Wildstaudengarten und das Bildungszentrum zeigen ganz komprimiert in einem Mikrokosmos, wie schön Artenvielfalt ist, wie Biodiversität befördert und wie dieses Wissens auch vermittelt werden kann.

Ein wirkliches Leuchturmprojekt!!“

 

 

Und was sollte aus Deiner Sicht sonst noch jeder im Kreis kennen?

„Das WelterbeHaithabu/ Danewerk natürlich! Der Kreis als Eigentümer der Waldemarsmauer hat eine Personalstelle extra für das Welterbemanagement geschaffen, um das Welterbe besser zu vermarkten und zu präsentieren. Wir haben das große Glück, mit Astrid Hummel eine verbindende, überaus engagierte und zugleich herzliche Mitarbeiterin gewinnen zu können, die es charmant schafft, alle Akteure zu versammeln. Ich bin gespannt, wie es hier weitergehen wird.“

 


Zum guten Schluss eine – zugegeben etwas provozierende – Frage, liebe Petra: Aus welchem Grund ist es das Beste, Dich wieder in den Kreistag zu wählen?

„Ich möchte dies mit einem Zitat von Marie Ebner-Eschenbach beantworten: ,Für das Können gibt es nur einen Beweis: Das Tun!' Wer mich kennt, weiß, dass ich mich mit ganzem Herzen und voller Engagement für meine Kernthemen einsetze. Das möchte ich auch in der nächsten Wahlperiode gerne wieder tun, um die zahlreichen herausfordernden Themen der Zukunft voranzubringen."

Interview: Anette Schnoor

 

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